Zwerggarnelen Zucht

Zwerggarnelenarten gelten als äußerst pflegeleicht, da es keinerlei anspruchsvolle Haltungsbedingungen gibt. Das macht sie gerade für Anfänger und Einsteiger in die Aquaristik ideal. Ein paar Grundkenntnisse zum Thema und die eine oder andere Information über die Haltung von Zwerggarnelen, insbesondere eben der gewünschten Arten, reichen aus, um sicher einsteigen zu können.

Aquariengröße und Ausstattung:

Bei Zwerggarnelen spricht zwar nichts gegen ein kleines Becken mit nur 5-10 Litern, der Pflegeaufwand, um die Wasserwerte in einem so kleinen Becken stabil zu halten, ist allerdings extrem hoch. Die Wasserparameter müssen streng kontrolliert sein, Nachlässigkeit wirkt sich auf so kleinem Raum verheerend aus.

Entspannter für Tier und Halter sind Aquarien ab 20 Liter Wasservolumen. Die Anzahl der Tiere pro Liter nennt man “Startbesatz”. Bei einem 20-Liter-Aquarium ist ein Startbesatz von 10-20 Zwerggarnelen empfehlenswert.

Wasserparameter:

Die Qualität des Leitungswassers ist immer ein entscheidender Faktor. Da verschiedene Schwermetalle, insbesondere Kupfer für Zwerggarnelen aber tödlich sein können, müsst ihr unbedingt prüfen, ob das Leitungswasser schwermetallbelastet ist.

Wenn diese Hürde aus dem Weg geräumt ist, kann man zum nächsten Schritt gehen – die Wahl der Garnelenart. Diese Wahl bestimmt die Wasseraufbereitung und natürlich auch die Haltung und Pflege der Tiere.

Man unterscheidet zwischen Hart- und Weichwasser- Arten.

Hartwassergarnelen zählt man biologisch zur Gattung der Neocaridina. Weichwassergarnelen zu jener der Caridina. Diese beiden kommen mit Abstand am häufigsten vor, auch wenn es noch eine Vielzahl an weiteren Gattungen und Arten gibt.

Einlaufphase:

Bevor die ersten Garnelchen einziehen dürfen, sollten mindestens vier bis sechs Wochen vergangen sein. Erst dann sind die Wasserparameter im Aquarium stabil und die Tiere können sich wohl fühlen.

Eingewöhnung von Zwerggarnelen:

Die Wasserqualität ist gecheckt? Das Aquarium gut eingerichtet? Die Schonzeit ist vorbei? Dann können nun die ersten Zwerggarnelen ihr neues Domizil beziehen. Dieser Umzug sollte mehrere Stunden in Anspruch nehmen, damit die Tiere sich ganz langsam eingewöhnen können. Am besten entnehmt ihr die Zwerggarnelen mit einem Garnelenkescher aus dem Transportbeutel. Achtet penibel darauf, kaum Wasser aus dem Beutel in das neue Zuhause gelangen zu lassen. Im alten Wasser können Bakterien und Keime vom vorhergehenden Becken sein.

Wasserwechsel:

Ein regelmäßiger Wasserwechsel ist schlichtweg unerlässlich. Zu hohe Nitratwerte im Wasser schädigen eure Zwerggarnelen langfristig schwer. Ganz häufig treten bei einer Nitratbelastung Häutungsprobleme und fast genauso oft Verkrüppelungen der Gliedmaßen auf. Das solltet ihr euren Zwerggarnelen unbedingt ersparen, indem ihr viel Wert auf üppigen und gesunden Pflanzenwuchs im Aquarium legt. Diese Pflanzen filtern Nitrate aus dem Wasser heraus, da sie die Stoffe für ihr eigenes Wachstum brauchen. Alternativ könnt ihr natürlich auf spezielle Filter zurückgreifen, die den gleichen Zweck erfüllen. Egal ob Pflanzen oder Filter die Wasserwerte stabil halten, ein wöchentlicher Wasserwechsel ist immer angebracht. Dabei den Anteil des Frischwassers am besten auf ca. 50% erhöhen.

Wassertemperatur:

Beim Wasserwechsel ist es natürlich wichtig, dass sowohl das “alte” Wasser im Aquarium, als auch das frische Wasser in etwa die gleiche Temperatur haben. Ist das Wasser zu kalt, kann es zu Schockhäutungen kommen. Das führt bei tragenden Weibchen oft zum Verlust der Eier.

Die optimale Temperatur liegt bei 18°-26°C. In diesem Klima fühlen sich Zwerggarnelen am wohlsten. Um das zu gewährleisten, braucht man noch nicht mal eine Heizung, da alleine schon die Zimmertemperatur dafür sorgt, dass diese Gradzahlen erreicht werden. Zu kalt wird es den Tierchen also eher selten, zu heiß kann es allerdings, vor allem in den Sommermonaten, sehr schnell werden. Wenn euer Aquarium für die Zwerggarnelen an einer exponierten Stelle steht und viel Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, dann solltet ihr auf jeden Fall über spezielle Wasseroberflächenkühlsysteme nachdenken. Diese sind leicht anzubringen und halten die Wassertemperatur auch im Hochsommer noch angenehm.

Futter:

Die komplette Auswahl findet ihr in unserem Online Shop, hier bleibt kein Wunsch offen. Entscheiden könnt ihr euch zwischen Tabs, Premium Tabs, Granulaten, Pulver und Naturprodukten.

Für die tägliche Fütterung empfehlen wir stets hochwertige Futtersorten zu verwenden. Bei qualitativ hochwertigen Inhaltsstoffen, genügen nämlich bereits sehr kleine Futtermengen. Keine oder nur wenig Reste, die hier im Bodengrund verschwinden und dadurch das Wasser belasten.

Als dauerhafte Nahrungsquelle kann man immer gut auf Eichenblätter, Wallnussbaumblätter, Seemandelbaumblätter, Seemandelbaumrinde und ähnliche Naturprodukte zurückgreifen. Diese sorgen durch ihre Huminstoffe auch dafür, dass die Wasserwerte in eurem Garnelenaquarium stimmen.

Wenn ihr diese Tipps beachtet, sollte euch eine schöne gemeinsame Zeit mit euren Zwerggarnelen beschieden sein.